,,Das habt ihr mir getan!"
„Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan." Die Bibel, Matthäusevangelium, Kapitel 25, Vers 40.
Als Pastor war ich mitten im Geschehen um die Suche nach Arian. Als ich Montagnacht alarmiert wurde und nach Elm hinein fuhr, habe ich sehr viele Menschen gesehen, wie sie intensiv gesucht haben. In alle Büsche haben sie geschaut, um jede Hausecke herum geguckt. Es war eine unglaubliche Energie, eine unfassbar große Hilfsbereitschaft im Ort wahrzunehmen.
Das zog sich durch die Nacht und nächsten Tage fort. Ich war beeindruckt, wie viele Menschen sich freiwillig gemeldet haben, um Arian zu finden und in verschiedenen praktischen Bereichen zu helfen: Seien es die unzähligen freiwilligen Feuerwehren, die Polizisten, die sich freiwillig zur (Zusatz)Schicht am Wochenende gemeldet haben oder auch die Frau aus Köln, die mich anrief, um zu erfahren, wie es um die Suche und die Menschen stünde. Sogar in Kirchen in Amerika und im Nahen Osten wurde für ihn, die Familie und alle Helfer gebetet.
Die oft hart kritisierte Presse und sozialen Medien leisteten ihren positiven Beitrag durch sofortiges Teilen und einer angemessenen Zurückhaltung gegenüber den Angehörigen. Leider Gottes hat das Arian nicht zurückgebracht. Das bleibt der große Verlust und Schmerz. Tausende Menschen bewegt sein Schicksal nach wie vor intensiv, das wird in Gesprächen immer wieder deutlich.
Gleichzeitig ist es für mich wie ein Licht in finsterer Nacht: Die Elmer und Menschen umzu haben gezeigt:
Wir lassen uns gegenseitig nicht im Stich, wenn es eng wird. Diese von so vielen Menschen praktizierte Nächstenliebe beeindruckt mich bis heute. Und die wird der lebendige Gott auch keinem vergessen. Gott segne alle Helferinnen und Helfer und stehe der Familie bei.
Pastor Stephan Dreytza